Letztens stand es in der Zeitung: im Magen eines gestrandeten Wales fand man 10 Kilo Plastik. Der Verursacher sind wir, die Verbraucher.
Ich bin ja davon ausgegangen, dass mittlerweile Jeder und Jede weiß, was Mikroplastik ist. Aber scheinbar doch nicht, denn letzte Woche war dazu auch ein großer Artikel in der Welt am Sonntag.
Laut dem Bericht landen jährlich 1,5 Mio Tonnen Plastik in unseren Gewässern. Der Abrieb dieses Plastik plus all die Plastikpartikel unserer Körperpflege schwimmen also mehr und mehr in Flüssen, Seen und Meeren. Vermeiden können wir diese Umweltverschmutzung am besten, indem wir beim Kauf diese Plastikrohstoffe vermeiden.
Kosmetik mit gutem Gewissen kaufen
Glücklicherweise werden wir mehr und mehr sensibilisiert. Vor kurzem bin ich zu einem Vortrag der Rotarier in Freising eingeladen worden, mit der Bitte, über das Thema ,,Mikroplastik in Kosmetik“ zu sprechen. Ich war dann erst einmal überrascht, dass bei diesen Treffen auch solche Themen von Interesse sind.
Der Vortrag hat sich dann nicht nur mit Mikroplastik beschäftigt – ich habe das Thema etwas ausgeweitet und es ,,Kosmetik mit gutem Gewissen“ genannt. Mikroplastik ist meiner Meinung nach nur eine Komponente der Inhaltsstoffe, die auf keinen Fall in Pflegeprodukte gehört.
»Jährlich landen 1,5 Mio Tonnen Plastik in unseren Gewässern.«
Deutschland ist auf diesem Gebiet eher rückständig
Aber zurück zum Plastik: In vielen Pflegeprodukten befinden sich Plastikstoffe, entweder in Partikelform oder flüssig. Beides ist sowohl für die Umwelt als auch die Lebewesen im Wasser schädlich. Diese Partikel werden über die Nahrungskette aufgenommen, bauen sich nur sehr langsam ab und landen irgendwann auch bei uns auf dem Teller.
Das Problem: der Verbraucher kann Produkte, die diese Partikel enthalten, nicht erkennen. Denn dazu müsste er eine Liste fast unaussprechlicher chemischer Begriffe kennen. Hier einige davon, die als sog. ,,Plastikstoff“ gelten:
- Polyquaternium-7
- Styrene /Acrylat Copolymer
- Acrylate Copolymer (AC)
- Acrylate Crosspolymer (ACS)
- Dimethiconol
- Methicone
- Polyamide (PA, Nylon)
- Polyacrylate (PA)
- Polymethylmetacrylate (PMMA)
- Polyquaternium (PQ)
- Acrylates Crosspolymer
Interessant ist auch, dass Deutschland auf diesem Gebiet eher rückständig ist und diese Inhaltsstoffe nicht schon längst verboten hat. Für uns Verbraucher heißt es also: Augen auf beim Was-auch-Immer-Kauf.
Wie können Sie beim Kosmetikeinkauf vorgehen?
Am besten erst einmal seine bereits eingekauften Produkte in Ruhe auf Plastikstoffe kontrollieren – dann weiß man, was man demnächst nicht mehr kaufen sollte. Anschließend im Internet die Marken, die ich kenne oder mag, ebenfalls auf die Inhaltsstoffe checken. Und dann erst in den Laden gehen. Vor dem Regal stehend haben Sie bestimmt keinen Nerv, die winzige Schrift zu dechiffrieren. Desweiteren gibt es auch Apps, die beim plastikfreien Kauf weiterhelfen.
Und wenn Sie auf all das keine Lust haben?
Dann suchen Sie nur nach den Labels für kontrollierte Naturkosmetik von Natrue oder BDIH, denn hier wird weder Mikroplastik noch sonst irgendwelche Rohstoffe verwendet, die unserer Umwelt schaden – so wie die Produkte von cobicos und Living Nature.
Haben Sie Fragen zum Thema?
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